Samstag, 1. August 2009

endlich: besteigung vom mt.evans

wir verliesen unser basislager in boulder kurz nach sonnenaufgang und fuhren ca. 1h ins 1.zwischenlager nach idaho springs. dort checkten wir nochmals unser material, fehlt etwas und funktioniert alles. ready to go! in anbetracht des langen warm-up-programms von gestern nach wiggins (238km) und der morgigen rückreise gings im gemächlichen tempo los auf die 45km aufstieg. es war kühl, fingerhandschuhe waren schon bald in gebrauch. bald holten wir mehrere fahrgemeinschaften ein, welche zwar früher gestartet sind, aber den gipfel ziemlich spät erst erreichen sollten. nun gut, wir schauten für uns und kamen bald zur zahlstation. ja genau, dieser gipfel ist nicht etwas gratis, man muss wie für den mt.everst eine gipfelgebühr zahlen. ok, die je 3 dollar war nicht das problem, aber die überfreundlichkeit der kassiererin (wo wohnt ihr, was für einen beruf habt ihr etc...) lag wohl am geringen sauerstoffanteil in der luft. auch wir spürten das auch einwenig, aber unsere sauerstoffflaschen in der trikottasche liesen wir vorerst noch stecken, schliesslich hat reinhold messner schon andere gipfel ohne gemeistert. wir wollen ja keine luschen sein, also weiter gings auf die letzten 20km in richtung der verschneiten gipfel. welcher der mt.evans wohl ist? wir hatten keine blasse ahnung, egal, hauptsache oben ankommen. inzwischen lag der sommer hinter uns, der wind wurde ziemlich frisch und die baumgrenze auf 3200müm hinter uns gebracht, da wurde es langsam auch für unsere beinchen ziemlich kalt. und dann! auf ca. 3700müm beim summit lake war der aufstiegsweg gesperrt, mehrere fahrgemeinschaften wurden gestoppt. was war los? "heftiger wind, teilweise schneebedeckte strasse, wir kehren wieder um", erklärte uns ein führer einer gruppe! wir wollten es kaum glauben, unser ziel so nahe, und doch nicht machbar? NEIN, wir gehen weiter! somit waren wir beide praktisch alleine unterwegs auf dem letzten gipfelgrat. nun waren wir definitiv im winter, ab ca. 4000müm hatte es schnee und viel wind, aber dafür sehr wenig sauerstoff! die strasse war nun stellenweise schneebedeckt und wir mussten der schwarz gebliebenen strasse folgen, um nicht einen absturz zu riskieren, schliesslich waren wir ungesichert unterwegs (sind ja keine luschen...). der gipfel nahte, weiter oben gabs nur noch himmel, also kanns nicht mehr weit sein. und endlich, wie auf jedem 4000er sahen wir die öffentliche toilette zuerst;-) nach 2°42' aufstieg waren wir oben, ohne zusätzlichen sauerstoff! das panorama atemberaubend, der wind und die kälte allerdings auch... . das gipfelbuch suchten wir vergebens, also rasch ein gipfelfoto und nix wie runter, dort wo man wieder die finger spürt und etwas mehr sauerstoff hat! auf halbem weg runter beim echo lake, mit blick zurück auf den gipfel, waren wir baff, wie hoch wir heute raufgekurbelt sind! was für eine besteigung am letzten tag, besser gehts nicht!


echo lake, mit blick richtung 4000er


lange lange führt die strasse hoch, vom sommer...


...in den winter. hier bereits der eigentlich abgesperrte gipfelweg.


nur noch himmel, einwenig vom gipfel und luki


die letzte mile war die längeste von allen beim aufstieg;-)


am ziel: 4307müm auf dem mt.evans!


Freitag, 31. Juli 2009

Die berühmte Wiggins-Strecke im Sack - 238km in 6:38h

Ehrlich, ein wenig Respekt hatte ich schon vor dem heutigen Tag. Nicht nur wegen den beinahe 240km, sondern auch wegen dem langen Geradeaus-Fahren. Wiggins liegt im Osten von Boulder und man bleibt immer auf derselben Strasse - mit gerade mal 5 Kurven bis zum Wendepunkt. Da ist nonstop Pedalieren angesagt, ausser den wenigen Ampeln zu Beginn wird man von nix gebremst. Wir fuhren bereits um 6:45 Uhr los, um früh zurück zu sein. Bei 14°C wars am Morgen stellenweise neblig, teilweise mit weniger als 100m Sicht. Was uns aber nicht störte, man kann vom richtigen Weg gar nie abkommen. Wir staunten aber nicht schlecht, als wir Wiggins nach 3:08h mit einem 38.5km/h Schnitt erreichten. Die Routenplaner berechnet für dieselbe Strecke mit dem Auto 2:34h... Der Höhenmesser verriet uns aber, dass Wiggins 200 Höhenmeter tiefer liegt und wir auf der Rückfahrt mit den "Hügeln" zusammengezählt 600hm vor uns haben. Und die Fahrt selbst zurück verriet uns, dass wir zu Beginn eindeutig Rückenwind hatten - es herrschte ein flotter Gegenwind. Entsprechend war die Zeit zurück eine halbe Stunde langsamer, was aber immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35.6km/h ergab. Würde mal sagen, ist nicht von schlechten Eltern! :-) Mein Proviant von heute: 2 Bidon Gatorade von Zuhause, 1 Liter Gatorade gekauft, 6dl Cola und 1.2l Wasser. Zudem 1 Powerbar, 1 Fettgel und auf der letzten Stunde noch 2 normale Gels. Weil ich mich auch am Ende noch gut im Strumpf fühlte, ist das ein gutes Zeichen für meine Ausdauerleistungsfähigkeit. Auch der Durchschnittspuls von 140 Schägen pro Minute ist gut für diese Leistung. Übrigens: Diese Strecke sei ein Klassiker hier in Boulder, verriet uns Billy. Athleten wie der ehemalige Tri- und Duathlonchamp Mark Allen fuhren die Strecke mehrmals pro Jahr. Das letzte Highlight liegt nun noch am allerletzten Tag vor uns: Der Mt.Evans, 4300 Meter über dem Meeresspiegel. Ich bin gespannt, wie dünn die Luft dort oben ist. War nämlich definitiv noch nie so weit oben. Da kann zum Beispiel das Allalinhorn in Saas Fee gleich einpacken...

PS: Wer die Strecke anschauen möchte, hier ist der Link:
Boulder-Wiggins auf Google-Map


Morgens gab es beinahe eine Stunde Nebel, teilweise mit max. 100m Sicht. Machte aber nix, es ging eh gerade aus...


Joni auf einer leichten Anhöhe. Sicht zurück Richtung Boulder.


Diese Tour machte Spass, auch wenn es nur 10(!!) Kurven gab über 238km!


Halbzeit: Nach der Kreuzung ist rechts die berühmte Tankstelle von Wiggins.


Das übliche Bild: Gerade Strasse ohne Verkehr, hier sogar ohne "Shoulder" (Velostreifen).


Gerade Strasse, aber nicht topfeben: Auf dem Hinweg waren total 400hm zu bewältigen, auf dem Rückweg 600hm - ergo liegt Wiggins 200m tiefer.

Donnerstag, 30. Juli 2009

powerman-renntempo

heute war ein sehr unterdurchschnittlicher wettertag, im tv sagten sie, momentan sei das wetter in colorado wie eigentlich üblich im märz oder november. heute sah das so aus: regnerisch, 14°C und ein wirklich frischer wind beim trainingsstart um 11.00uhr. wir haben uns schon so an das warme und sonnige wetter gewöhnt, dass uns der heutige tag richtig kalt vorkam. wir waren somit umso glücklicher, dass wir heute intensive einheiten auf dem programm hatten, da ist das wetter dann eher egal. nach einer stunde einfahren legten wir für eine weitere stunde respektive genau für 40km ein powerman-renntempo ein im leicht coupiertem gelände. der regen verschonte uns, so mussten wir auch nach dem heutigen, eigentlich trüben tag unser rad wiederum nicht reinigen, nach immerhin 3 wochen training eher ungewöhnlich;-) das rad in der garage abgestellt, gings wiederum im powerman-renntempo auf einen 10km-koppellauf um die twin lakes. somit gabs heute eher einen kürzeren, dafür umso intensiveren trainingstag. ab morgen solls wettermässig wieder viel besser werden, genau richtig für einige gute stunden im sattel...

Mittwoch, 29. Juli 2009

Letzter Ruhetag - erster US-Burger!

Nach dem gestrigen Training respektive noch auf den letzten 30 Minuten auf dem Velo plagten mich Schmerzen an der rechten Kniescheibe, die auch abends nicht ganz verschwanden. Obs von den zwei Stunden Lauf oder von der Kombination mit dem Velo herkommt, weiss ich nicht. Aber ich war besorgt um den Zustand heute... Beim Aufstehen wars besser, aber noch nicht gut, gegen Abend klangen die Symptome aber ab und so hoffe ich, morgen mit Null Schmerzen aufzustehen um den letzten Trainingszyklus in Angriff zu nehmen. Entsprechend war heute der letzte Ruhetag. Und - man höre und staune - es herrschte Dauerregen in Boulder! Ganz neu. So verlief der Tag völlig unspektakulär, ja beinahe langweilig. So langweilig auf jeden Fall, dass wir am Abend in die Stadt flüchteten und im Bakerstreetpub.com landeten. "Pub & Grill" war angeschrieben, gerade richtig für uns, einmal einen richtigen USA-Burger zu essen. Bei mir gabs einen Burger mit scharfer Guagamole-Sauce (oder wie man das auch immer schreiben mag....), war echt lecker! Anfangs Nacht wird dann noch Billy von seinem Ironman heimkehren und so wird das Hause Edwards/Cooper wieder komplett sein - Bogart, der Hund, ist auf alle Fälle schon ganz aufgeregt!


Nach 20 Tagen USA der Burger-Versuchung erlegen... war aber fein!

Zofinger Tagblatt

Heute ist im ZT ein Bericht über unser Trainingslager zu lesen: Bericht ZT

Weiter haben wir es noch ins Papperlapapp vom ZT geschafft;-) Papperlapapp ZT

Dienstag, 28. Juli 2009

magnolia road

heute stand ein longjogg auf dem programm. für 2h muss es nicht wieder eine runde von zuhause aus sein, es kann auch wieder mal weiter weg sein. so gings erst mit dem auto 40min in die berge hinein. eine kleines strässchen führte steil hinauf, bis dann die asphaltierte strasse in eine dirt road überging auf einer höhe von ca. 2500müm. es war kühl und wolkenverhangen, der wohl wettermässig schlechteste tag bisher in unserem trainingslager. um 09.00 uhr morgens schnürten wir also die schuhe, um eine wendepunktstrecke auf der magnolia road zu laufen. diese strasse ist bekannt unter ausdauersportler hier in boulder und soll eine herausforderung sein mit dem ständigen auf und ab und der höhenlage. nun gut, schon nach 500m in der ersten steigung wussten wir nicht, ob unsere pumpe schon am anschlag war wegen unserem lauftempo, wegen der steigung oder einfach wegen der höhe. es lag wohl anfangs eher am zweiten und dritten punkt, doch umso länger wir liefen, desto eher war der punkt 1 das ausschlaggebende;-) ich behielt aber das lauftempo (via suunto laufpod..) im auge, so dass es ein ausdauerlauf blieb und nicht plötzlich in einen tempodauerlauf überging. auf 4'30'' war unser tempomat eingestellt, das reichte aber allemal, dass gegen schluss meine beine ordentlich müde wurden und meine hüftbeuger brannten. die 14°C und der kühle wind war für kurz-kurz wirklich das limit, unsere ärmellosen shirts liessen wir somit zum ersten mal für ein lauftraining im schrank... . nach 2°02' und 27km (400 höhenmeter) war dann auch zum ersten mal nicht ein kaltes gatorade gefragt, sondern eher ein kleidungsstück mehr zum anziehen. zuhause angekommen, gings nach einem 30min wechsel noch für lockere 2h aufs velo. ein guter 3er-zyklus liegt hinter uns, morgen ein ruhetag, bevor wir noch drei trainingstage vor uns haben. geplant ist immer noch der 4300m hohe mt.evans, mal schauen, ob das wetter passt für den freitag!


so hätte es also ausgesehen auf der magnolia road, wenn das wetter etwas besser gewesen wäre als heute...

Montag, 27. Juli 2009

Bilder sagen mehr als Worte!

Das heutige Training lässt sich wie folgt zusammenfassen: 4:05h Velo = 131 km. Danach 0:49h Lauf = 11.2 km. Auf dem Rad waren wir teilweise zügig unterwegs und kitzelten am Wettkampftempo. Beim Laufen nahmen wir die ersten 20 Minuten zügig. Und das Trainingsende timeten wir genau richtig - wir waren gerade unter der Dusche, als die Gewitter losgingen. Wir sind rundum zufrieden und freuen uns auf die weiteren Sessions. Unten für einmal etwas mehr Fotos von der Region um Boulder vom heutigen Trainingstag.


Einer der zwei einzigen "Brunnen", die es hier gibt. Ende Left Hand Canyon etwa 500m vor Ortseingang von Ward. Erfrischend!


Joni auf der Lee Hill Road, die teilweise schweizer Steilheit aufwies und nicht so ein "Rollerberg" war.


Wunderbarer Blick hinunter Richtung Boulder.


Auf der "Old Stage" mit Blick Richtung Boulder und das Boulder Reservoir (See), welchen wir nachher zu Fuss umrundeten.


Blick von Osten auf Boulder, im Hintergrund die Rockys. Von hier sind es noch ca. 1.5km bis nach "Hause". Links von der Strasse ist der "Stadtrand" zu sehen und gleich etwa dort wohnen wir, ziemlich in der Fotomitte.


Nach dem Velo hängten wir noch einen knapp 50minütigen Koppellauf an ums Boulder Reservoir. Zu Beginn läuft man auf dieser "Dirt-Road". Wenn ein Auto vorbeifährt kanns recht staubig werden und wir können etwas mitfühlen, wie sich die Velorennfahrer zu Zeiten von Ferdy Kübler wohl fühlen mussten...


Die Wege rund um den See sind abwechslungsreich. Hier ein breiter Fussweg.


Joni unterwegs mit Gel-Fläschchen.


Das Boulder Reservoir hat etwa 9km Umfang.


Auf den letzten Metern, 40 Min bevor das Gewitter losging...

Sonntag, 26. Juli 2009

ab ins letzte drittel

in einer woche sind wir bereits wieder auf der rückreise. aber vorher gibts hoffentlich noch ein paar gute trainings. meine verhärtete wade scheint sich inzwischen wieder gut erholt zu haben, seit gestern samstag kann ich wieder lauftrainings absolvieren. heute gabs am morgen eine zügige einheit über 16.5km über einen guten, coupierten trail direkt vor der haustüre. am nachmittag dann eine 100km radfahrt um den carter lake. das wetter war am morgen sonnig, am mittag nahm die bewölkung zu und um 14uhr waren wir froh wieder zuhause zu sein, denn aus dunklen wolken entstehen hier oft nachmittags ganz schnell schwere gewitter und es sah ziemlich düster aus, als wir in richtung boulder zurück fuhren. beim stopp beim kiosk meinte die verkäuferin, wir sollten gas geben, damit wir nicht noch nass werden;-)

essen in amerika finde ich klasse. gestern abend waren wir bei einem gourmet mexikaner. wir beide hatten menüs mit fish, beef und chicken (luki sogar mit vorspeise und dessert..) und zahlten mit den getränken schlappe 40CHF total für beide UND es war natürlich noch lecker. undenkbar in der schweiz, preismässig jedenfalls;-)

billy edwards, unser gastgeber hier in boulder, wurde heute am ironman lake placid nach einem starken marathon guter 7ter. sein ziel waren die top10, er wird somit sicher ganz zufrieden sein!

Samstag, 25. Juli 2009

18 Meilen über 3000müM!

Gestern verbuchten wir je einen persönlichen Höhenrekord mit dem Velo, nämlich bis auf 3700 Meter über Meer! Von Estes Park aus radelten wir Richtung Grand Lake. Die Passstrasse führt durch den echten Rocky Mountain Naturpark und wir mussten je 10 Dollar Eintritt bezahlen, die wir prompt nicht dabei hatten! Also kehrten wir und holten die nötigen Mäuse vom Auto. So gings dann nach 40 Minuten Fahrzeit doch noch los. Die Steigung war sanft, dafür lange...Der Höhenmeter zeigte immer mehr an und die Pulsuhr auch. Ich stellte fest, dass bei gleichem Puls (ca.157) ganz oben etwa 20 Watt weniger Leistung resultierte - ohne wissenschaftliche Gewähr :-) Die Baumgrenze übrigens ist irgendwo bei 3300 Metern, darüber kamen wir wie in eine andere Welt. Auf der anderen Seite dann war leider etwa 10 Meilen vor unserem Ziel eine grosse Baustelle und die Strasse frisch gekiest, was uns umkehren liess. Die etwa 1000 Höhenmeter zurück vergingen dann relativ schnell und noch etwas schneller die rasante Abfahrt, bei der man nie weiss, was schneller ist - voll pedalen oder Kopf runter :-) Nach 4:30 Stunden waren wir wieder beim Auto und wir fuhren eine knappe Stunde wieder nach Hause. Das frühe Aufstehen (5:15 Uhr, 6 Uhr Abfahrt, 7:10 Uhr Abfahrt Velo) lohnte sich, wir hatten den ganzen Nachmittag frei. Warum wir so früh aufstanden? Berechtigte Frage, einfache Antwort: Wegen dem Wetter. Nach dem Mittag ist mit schnellen Wetterwechseln in den Bergen zu rechnen, und dann wirds ungemütlich. Heute standen wir wegen dem Wetter wieder früh auf (5:30 Uhr), denn es waren Gewitter auf 14 Uhr vorhergesagt und wir wollten eigentlich die berühmte Boulder-Wiggins-Strecke über 250km machen. Doch irgendwie waren wir dann doch zu müde, schauten die Mont-Ventoux Etappe der Tour de France und gingen erst später je ca. 50 Minuten Laufen und Velofahren. Also eher ein Ruhetag als eine Monsteretappe. Die sollte dann aber schon noch folgen, es bleibt ja noch etwas Restzeit in Boulder!


Aussicht von ca. 2800müM zurück nach Estes Park.


Über der Baumgrenze siehts dann kahler aus! Und die Luft ist dünner...



Joni auf 12'090 Feet. Das entspricht ganz knapp 3700müM!


Höher gelegene Graslandschaft als zum Beispiel das Mittelallalin in Saas Fee.

Donnerstag, 23. Juli 2009

wir leben noch...

...aber ich bin immer noch einwenig am auskurieren der belastungen vom langen und bergigen traillauf. muskelkater in den oberschenkel wäre noch auszuhalten, doch eine verhärtete wade zwingt mich nun zu einer laufpause. velofahren geht ganz gut, somit kann ich da wenigstens normal weitertrainieren. die sonstige pause tat aber so oder so ganz gut, wieder mit vollen batterien zu trainieren ist schon einwenig cooler als mit der zunge am boden;-) nichts desto trotz gehts weiter und nun stehen in dieser woche halt ein paar lange radeinheiten auf dem programm, morgen gehts zum ersten mal ganz hoch hinaus, ein 150km-training alles auf einer höhe zwischen 2500-3700müm. wir probieren es mal ohne sauerstoffmaske;-)

wir haben die gastronomie in boulder noch etwas durchstöbert, mit tibetisch, amerikanisch, mexikanisch und kubanisch haben wir bereits ein paar (feine) menüs intus. boulder hat viel zu bieten, vorallem cafès (kleine restaurants..) gibts viele, gemäss billy anscheinend sogar die 2.höchste café-dichte von ganz amerika, nach spitzenreiter seattle. wir können uns nicht beklagen und geniessen einfach die vielen verschiedenen möglichkeiten, was zu trinken/knabbern/essen nach unseren trainingseinheiten. billy ist zwischenzeitlich abgereist nach lake placid, er wird dort am sonntag am ironman starten. sein traumziel: ein slot zu ergattern als pro für den ironman hawaii. wir drücken ihm die daumen!


kumbhu combo, das war ganz schön viel zu essen im tibetischen restaurant.


so schön sieht eine "hot chocolate" aus bei cupcake, einem dieser schmucken cafés.


ein photo mit billy, lara und bogart für ein story über uns.
bald im zofinger tagblatt zu lesen!

Sonntag, 19. Juli 2009

Darf's auch etwas länger sein?

Ein "flotter Traillauf" stand heute auf dem Trainingsplan von Jonas. Wir fanden einen solchen im Süden von Boulder - die Walker Ranch! Eine Trailrunde auf ca. 2200müM, die wir von knapp 1700müM zuerst erreichen mussten - was wir aber vorher nicht wussten, denn die Karte enthielt keine Höhenangaben. Wir dachten, es gehe dem Canyon entlang und 1:45-2:00 Stunden war so unsere Schätzung. Nach der Tour de France Ankunft in Verbier gings dann los, zuerst mit dem Auto, dann zu Fuss. Nach gut einem Kilometer bog unser Trail vom Canyon rechts ab und ging wie ein ordentlicher schweizer Wanderweg den Berg hoch. Also recht steil... Mein Puls kam fast nie unter 160... Nach einigem Keuchen und Schwitzen später gings dann wieder runter und wir gelangten nach gefühlten langen 7.5km an den Rundtrail, welcher dann gut laufbar sein sollte. War im Grossen und Ganzen auch so, nur der Anfang war mit einer langen und steilen Treppenpassage noch härter... Wir genossen aber das neue, unbekannte Terrain und schauten irgendwann nicht mehr auf die Uhr. Könnte sonst noch endlos werden. Beim Bergablaufen trugen wir wirklich Sorge zu unseren Beinmuckis, damit sie morgen auch noch Sport treiben können, dennoch spürten wir beinahe jedes Muskelfäserli einzeln, als wir nach 2:35h bzw. 28.1km mit 1000 Höhenmeter und 1660kcal verbrannter Energie gierig unser Gatorade aus dem Truck holten und es wohl schneller runterspülten als ein durstiges Kalb seine Milch... Jaja, wir überzogen ein wenig mit der Zeit und der Distanz, 15km hätten es laut Jonis Plan eigentlich sein sollen. Aber es fägte! Joni ging am Nachmittag noch etwas pedalieren und ich genoss den späten Nachmittag am See mit Fabio und Jacky (er ist Arbeitskollege von mir und sie kenne ich von Samnaun), welche momentan einen Roadtrip durch die USA machen und nun für ein paar Tage in Boulder stationiert sind. Sie werden morgen den Mount Evans (4300müM!) hochfahren mit einem gemieteten Rad und können uns dann hoffentlich wertvolle Insiderinfos liefern ;-)


Der erste Teil war z.T. steil und sehr wanderwegmässig, hier ein mässiger Abschnitt.


Der rot eingezeichnete Trail war 13 km lang.


Der Trail war immer wieder schön zu laufen.


Joni entlang eines Baches etwa bei Halbzeit, also bei 1:15h...

wie im fluge, wie im schlaf

nachbericht vom freitag:
der ruhetag hat zwar ganz gut getan, jedoch fühlte ich mich nicht von beginn weg super. müde setzten wir uns aufs rad mit der vorgabe, denn lyons-canyon mit grossem gang hinauf zu fahren. mit diesen intensiven 45min kam ich schnell wieder besser in schwung und die total 3.5h vergingen wie im fluge. nach einem nachmittagsschlaf war der kreislauf leider immer noch "im schlaf", luki brachte seine haxen fast nicht in schwung für den kurzen lauf um die twin lakes. schon nach 47.5m (exakt geschätzt..) zwickte es ihm einen richtig in den oberschenkel, nach einem stopp gings dann trotzdem weiter, jedoch im gemütlichen schlaftempo. erst als wir wieder zurück kamen, wäre unser kreislauf langsam wieder ready gewesen, leider etwas spät fürs training, aber genau richtig für ein abendessen mit luki's freunden (welche auf einer usa-rundreise sind..) in downtown boulder in der cheesecake bakery.

Freitag, 17. Juli 2009

Indisch in Holland

Nach 6 Trainingstagen gönnten wir uns heute einen Ruhetag. Trotzdem standen wir um 7:15 Uhr auf, es ist dann schon so hell und warm in den Zimmern, dass wir nicht viel länger schlafen könnten. Lieber früher ins Bett für mehr Schlaf. Am Morgen schauten wir die Tour de France Etappe im TV, ehe wir in einem Running Store shoppen gingen und dann mit unserem Truck etwa 25 Minuten den Boulder Canyon hochfuhren zur Ortschaft Nederland. Dort hat es ein schöner Stausee, den wir im Training im Vorbeiflitzen sahen. Eigentlich wollten wir gemütlich am See Essen, doch zu unserem Entsetzen sah die Ufergegend furchtbar ungenutzt aus...So gerieten wir inmitten der etwas verlottert aussehenden Ortschaft in ein Restaurant mit der Aufschrift "Kathmandu" und "all you can eat" - was soviel bedeutet wie iss so viel du möchtest für denselben Preis. So assen wir also indisch in "Holland" ;-) Wir genossen den "Nichtstuertag" und sollten für morgen wieder bereit sein fürs Training.


Unser indisches Restaurant in Nederland.



Was darf man denn hier überhaupt machen?



Das Seeufer zur Ortschaft hin bleibt ungenutzt. Nicht zu sehen sind die beinahe verwahrlosten Grundstücke. In der Schweiz würde man aus diesem schönen Flecken etwas Schmuckes hervorzaubern.

Donnerstag, 16. Juli 2009

192+13.5=205.5km

das waren unsere heutigen trainingsdistanzen. auf dem velo kamen wir am anfang der stadt denver ziemlich nahe, wir konnten sogar den stadtkern mit den hochhäusern gut erkennen. danach gings ab in die rockys, hinauf nach nederland auf 2500müm, von da an weiter auf dem peak-to-peack highway (führte bis auf 2900müm hoch..) nach raymond/lyons und zurück nach boulder. wir erwischten heute richtiges postkarten-wetter für diese tour und die strasse mitten in den rockys war traumhaft schön. meine trainingsbekleidung war bis jetzt immer kurze hose und ärmellos oben, noch nie brauchten wir ärmlinge oder windshirt, wir nehmen das zeugs auch nie mit. so auch heute, 27°C auf 2500müm, was will man mehr. nach 6°09' im sattel fuhren wir dann kurz mit dem auto an einen see (boulder reservoir), wo wir noch unser trainingstag mit einem 1-stündigen lauf abschlossen. jetzt hauen wir noch richtig rein am esstisch und freuen uns auf den ruhetag morgen!


von da konnte man die skyline von denver sehen (leider auf dem photo nicht zu sehen, ich blicke aber genau in diese richtung..)



viel wald und blick auf einen 4000er im hintergrund, hier auf ca. 2600müm.



ein ständiges auf und ab auf dem peak-to-peak highway...



nach über 7h training kurz verschnaufen am see

Mittwoch, 15. Juli 2009

Tempo

Nach dem gestrigen Veloruhetag gings heute zum ersten Mal etwas schneller zur Sache. Die ersten zwei Stunden drehten wir südlich von Boulder eine schöne Schleife eher wir dann im Norden auf einer uns bekannten Runde eine Stunde Gas gaben. Damit die Leistung schön konstant blieb, hielten wir wie im Duathlon üblich 10 Meter Abstand ein. Es dürfte ein guter 40er Schnitt gewesen sein und wir beide waren zufrieden. Es folgte noch ein 45 minüter Koppellauf - die Amis nennen dies "Brickrun", davon 35min im zügigen Tempo. Von den schönen Twin Lakes, die wir zweimal in Achterform umrundeten, fanden wir diesmal auch den richtigen Weg zurück, letztes Mal drehten wir ungewollt einen kleinen Umweg. Alles in allem tiptop. Morgen wirds dann allerdings etwas länger, nämlich beinahe doppelt so lange. So gilt es sich möglichst gut zu erholen. Nicht erholen muss sich das Wetter, das ist und bleibt vorläufig top :-)


Breite, gut asphaltierte Strassen fanden wir auch im Süden von Boulder.

Dienstag, 14. Juli 2009

trails in boulder...

...gibts wirklich viele. heute haben wir im südlichen boulder das auto bei einem trailhead geparkt und sind gute 80min auf sehr abwechslungsreichen trails (vom schmalen/steinigen bis zum kinderwagengängigen weglein gabs alles) gelaufen. ganz amerikanisch trifft man unterwegs auf jogger "oben ohne", fitness-frauen mit walkman oder sogar heisse college-studentinnen im pyjama-ähnlichem outfit;-) wir liesen uns aber nicht gross ablenken, trotz kurzem 10min umweg (oder gerade deshalb?..), und fanden ansonsten die landschaft einfach grandios: runners paradise! was will man mehr? eine kalte cola wäre gleich nach trainingsende nicht schlecht gewesen bei dieser trockenen hitze...


unterwegs zum trailhead


so machts spass....


blick auf halbem weg zum höchsten punkt zurück


runners paradise...

Montag, 13. Juli 2009

Streifzug durch die Rockys mit dem "Yurte-man"

Heute hatten wir die Ehre, mit einem Eingeborenen der besonderen Sorte zu trainieren. Matt Russell ist ein Duathlet wie wir, von Beruf irgend eine Art Therapeut und macht momentan ein Jahr Auszeit. Aber nicht irgendwo. Nein! In den Rockys. Hoch oben auf 3200müM, ganz allein - in einer Yurte! Verrückter Kerl, aber ganz nett und unterhaltsam. Morgen fliegt er nach Kolumbien ins Trainingslager und kam mit uns zuvor noch 5 Stunden radeln. Vielleicht treffen wir ihn Ende Juli nochmals. A propos Treffen: Das Amante Café im Westen der Stadt sei der ultimative Ort um sehen und gesehen werden, wenn es um Cycling geht in Boulder. Zu unserer Enttäuschung war aber sozusagen nix los - gut, immerhin haben wir Matt gefunden! Unser Streifzug führte uns auf 2700müM. Wir kraxelten den Lefthandcanyon hoch, ehe es in einem ständigen Auf und Ab - ist mörderisch rhythmusbrechend und anstrengend zugleich - über Allenspark nach Estespark ging und dann via Lyons nach Hause. Die Seen-Berge-Region in Estespark war genialschön anzusehen. Dann aber wechselte der Himmel von stahlblau brutal schnell in ein gefährliches Dunkelgrau...Blitze in der Ferne kündigten uns den Regen an. Also gaben wir noch etwas Gas und erwischten erst in den letzten 5 Minuten etwas Regen. Das scheint hier üblich zu sein und spätestens ab 13-14 Uhr sollte man sich aus den Bergen verzogen haben, meinte Billy, der Blitz erschlage jährlich mindestens ein Velofahrer. Ok, heute starteten wir um 8.30 Uhr, für die nächste lange Fahrt vielleicht besser noch etwas früher... Sieht ganz so aus, als werden wir hier noch Morgentrainingsmenschen :-)


In dieser Yurte auf über 3000müM lebt unser heutiger Trainingspartner.














Treffpunkt in Boulder ist das Café Amante. Hier warteten wir auf Matt.














Und das ist unser Yurte-man. Übrigens in Zofingen dann ein Power-man.














Auf 2700müM. Strasse mit phantastischem Blick.














Sicht hinunter nach Estes Park. Ein super Trainingsflecken.














Wir beide vor einem Seelein in den Rockys.














Die Landschaft liess unserer Herzen höher schlagen.