wir verliesen unser basislager in boulder kurz nach sonnenaufgang und fuhren ca. 1h ins 1.zwischenlager nach idaho springs. dort checkten wir nochmals unser material, fehlt etwas und funktioniert alles. ready to go! in anbetracht des langen warm-up-programms von gestern nach wiggins (238km) und der morgigen rückreise gings im gemächlichen tempo los auf die 45km aufstieg. es war kühl, fingerhandschuhe waren schon bald in gebrauch. bald holten wir mehrere fahrgemeinschaften ein, welche zwar früher gestartet sind, aber den gipfel ziemlich spät erst erreichen sollten. nun gut, wir schauten für uns und kamen bald zur zahlstation. ja genau, dieser gipfel ist nicht etwas gratis, man muss wie für den mt.everst eine gipfelgebühr zahlen. ok, die je 3 dollar war nicht das problem, aber die überfreundlichkeit der kassiererin (wo wohnt ihr, was für einen beruf habt ihr etc...) lag wohl am geringen sauerstoffanteil in der luft. auch wir spürten das auch einwenig, aber unsere sauerstoffflaschen in der trikottasche liesen wir vorerst noch stecken, schliesslich hat reinhold messner schon andere gipfel ohne gemeistert. wir wollen ja keine luschen sein, also weiter gings auf die letzten 20km in richtung der verschneiten gipfel. welcher der mt.evans wohl ist? wir hatten keine blasse ahnung, egal, hauptsache oben ankommen. inzwischen lag der sommer hinter uns, der wind wurde ziemlich frisch und die baumgrenze auf 3200müm hinter uns gebracht, da wurde es langsam auch für unsere beinchen ziemlich kalt. und dann! auf ca. 3700müm beim summit lake war der aufstiegsweg gesperrt, mehrere fahrgemeinschaften wurden gestoppt. was war los? "heftiger wind, teilweise schneebedeckte strasse, wir kehren wieder um", erklärte uns ein führer einer gruppe! wir wollten es kaum glauben, unser ziel so nahe, und doch nicht machbar? NEIN, wir gehen weiter! somit waren wir beide praktisch alleine unterwegs auf dem letzten gipfelgrat. nun waren wir definitiv im winter, ab ca. 4000müm hatte es schnee und viel wind, aber dafür sehr wenig sauerstoff! die strasse war nun stellenweise schneebedeckt und wir mussten der schwarz gebliebenen strasse folgen, um nicht einen absturz zu riskieren, schliesslich waren wir ungesichert unterwegs (sind ja keine luschen...). der gipfel nahte, weiter oben gabs nur noch himmel, also kanns nicht mehr weit sein. und endlich, wie auf jedem 4000er sahen wir die öffentliche toilette zuerst;-) nach 2°42' aufstieg waren wir oben, ohne zusätzlichen sauerstoff! das panorama atemberaubend, der wind und die kälte allerdings auch... . das gipfelbuch suchten wir vergebens, also rasch ein gipfelfoto und nix wie runter, dort wo man wieder die finger spürt und etwas mehr sauerstoff hat! auf halbem weg runter beim echo lake, mit blick zurück auf den gipfel, waren wir baff, wie hoch wir heute raufgekurbelt sind! was für eine besteigung am letzten tag, besser gehts nicht!
echo lake, mit blick richtung 4000er
lange lange führt die strasse hoch, vom sommer...
...in den winter. hier bereits der eigentlich abgesperrte gipfelweg.
nur noch himmel, einwenig vom gipfel und luki
die letzte mile war die längeste von allen beim aufstieg;-)
am ziel: 4307müm auf dem mt.evans!
Samstag, 1. August 2009
Freitag, 31. Juli 2009
Die berühmte Wiggins-Strecke im Sack - 238km in 6:38h
Ehrlich, ein wenig Respekt hatte ich schon vor dem heutigen Tag. Nicht nur wegen den beinahe 240km, sondern auch wegen dem langen Geradeaus-Fahren. Wiggins liegt im Osten von Boulder und man bleibt immer auf derselben Strasse - mit gerade mal 5 Kurven bis zum Wendepunkt. Da ist nonstop Pedalieren angesagt, ausser den wenigen Ampeln zu Beginn wird man von nix gebremst. Wir fuhren bereits um 6:45 Uhr los, um früh zurück zu sein. Bei 14°C wars am Morgen stellenweise neblig, teilweise mit weniger als 100m Sicht. Was uns aber nicht störte, man kann vom richtigen Weg gar nie abkommen. Wir staunten aber nicht schlecht, als wir Wiggins nach 3:08h mit einem 38.5km/h Schnitt erreichten. Die Routenplaner berechnet für dieselbe Strecke mit dem Auto 2:34h... Der Höhenmesser verriet uns aber, dass Wiggins 200 Höhenmeter tiefer liegt und wir auf der Rückfahrt mit den "Hügeln" zusammengezählt 600hm vor uns haben. Und die Fahrt selbst zurück verriet uns, dass wir zu Beginn eindeutig Rückenwind hatten - es herrschte ein flotter Gegenwind. Entsprechend war die Zeit zurück eine halbe Stunde langsamer, was aber immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35.6km/h ergab. Würde mal sagen, ist nicht von schlechten Eltern! :-) Mein Proviant von heute: 2 Bidon Gatorade von Zuhause, 1 Liter Gatorade gekauft, 6dl Cola und 1.2l Wasser. Zudem 1 Powerbar, 1 Fettgel und auf der letzten Stunde noch 2 normale Gels. Weil ich mich auch am Ende noch gut im Strumpf fühlte, ist das ein gutes Zeichen für meine Ausdauerleistungsfähigkeit. Auch der Durchschnittspuls von 140 Schägen pro Minute ist gut für diese Leistung. Übrigens: Diese Strecke sei ein Klassiker hier in Boulder, verriet uns Billy. Athleten wie der ehemalige Tri- und Duathlonchamp Mark Allen fuhren die Strecke mehrmals pro Jahr. Das letzte Highlight liegt nun noch am allerletzten Tag vor uns: Der Mt.Evans, 4300 Meter über dem Meeresspiegel. Ich bin gespannt, wie dünn die Luft dort oben ist. War nämlich definitiv noch nie so weit oben. Da kann zum Beispiel das Allalinhorn in Saas Fee gleich einpacken...
PS: Wer die Strecke anschauen möchte, hier ist der Link:
Boulder-Wiggins auf Google-Map
Morgens gab es beinahe eine Stunde Nebel, teilweise mit max. 100m Sicht. Machte aber nix, es ging eh gerade aus...
Joni auf einer leichten Anhöhe. Sicht zurück Richtung Boulder.
Diese Tour machte Spass, auch wenn es nur 10(!!) Kurven gab über 238km!
Halbzeit: Nach der Kreuzung ist rechts die berühmte Tankstelle von Wiggins.
Das übliche Bild: Gerade Strasse ohne Verkehr, hier sogar ohne "Shoulder" (Velostreifen).
Gerade Strasse, aber nicht topfeben: Auf dem Hinweg waren total 400hm zu bewältigen, auf dem Rückweg 600hm - ergo liegt Wiggins 200m tiefer.
PS: Wer die Strecke anschauen möchte, hier ist der Link:
Boulder-Wiggins auf Google-Map
Morgens gab es beinahe eine Stunde Nebel, teilweise mit max. 100m Sicht. Machte aber nix, es ging eh gerade aus...
Joni auf einer leichten Anhöhe. Sicht zurück Richtung Boulder.
Diese Tour machte Spass, auch wenn es nur 10(!!) Kurven gab über 238km!
Halbzeit: Nach der Kreuzung ist rechts die berühmte Tankstelle von Wiggins.
Das übliche Bild: Gerade Strasse ohne Verkehr, hier sogar ohne "Shoulder" (Velostreifen).
Gerade Strasse, aber nicht topfeben: Auf dem Hinweg waren total 400hm zu bewältigen, auf dem Rückweg 600hm - ergo liegt Wiggins 200m tiefer.
Donnerstag, 30. Juli 2009
powerman-renntempo
heute war ein sehr unterdurchschnittlicher wettertag, im tv sagten sie, momentan sei das wetter in colorado wie eigentlich üblich im märz oder november. heute sah das so aus: regnerisch, 14°C und ein wirklich frischer wind beim trainingsstart um 11.00uhr. wir haben uns schon so an das warme und sonnige wetter gewöhnt, dass uns der heutige tag richtig kalt vorkam. wir waren somit umso glücklicher, dass wir heute intensive einheiten auf dem programm hatten, da ist das wetter dann eher egal. nach einer stunde einfahren legten wir für eine weitere stunde respektive genau für 40km ein powerman-renntempo ein im leicht coupiertem gelände. der regen verschonte uns, so mussten wir auch nach dem heutigen, eigentlich trüben tag unser rad wiederum nicht reinigen, nach immerhin 3 wochen training eher ungewöhnlich;-) das rad in der garage abgestellt, gings wiederum im powerman-renntempo auf einen 10km-koppellauf um die twin lakes. somit gabs heute eher einen kürzeren, dafür umso intensiveren trainingstag. ab morgen solls wettermässig wieder viel besser werden, genau richtig für einige gute stunden im sattel...
Mittwoch, 29. Juli 2009
Letzter Ruhetag - erster US-Burger!
Nach dem gestrigen Training respektive noch auf den letzten 30 Minuten auf dem Velo plagten mich Schmerzen an der rechten Kniescheibe, die auch abends nicht ganz verschwanden. Obs von den zwei Stunden Lauf oder von der Kombination mit dem Velo herkommt, weiss ich nicht. Aber ich war besorgt um den Zustand heute... Beim Aufstehen wars besser, aber noch nicht gut, gegen Abend klangen die Symptome aber ab und so hoffe ich, morgen mit Null Schmerzen aufzustehen um den letzten Trainingszyklus in Angriff zu nehmen. Entsprechend war heute der letzte Ruhetag. Und - man höre und staune - es herrschte Dauerregen in Boulder! Ganz neu. So verlief der Tag völlig unspektakulär, ja beinahe langweilig. So langweilig auf jeden Fall, dass wir am Abend in die Stadt flüchteten und im Bakerstreetpub.com landeten. "Pub & Grill" war angeschrieben, gerade richtig für uns, einmal einen richtigen USA-Burger zu essen. Bei mir gabs einen Burger mit scharfer Guagamole-Sauce (oder wie man das auch immer schreiben mag....), war echt lecker! Anfangs Nacht wird dann noch Billy von seinem Ironman heimkehren und so wird das Hause Edwards/Cooper wieder komplett sein - Bogart, der Hund, ist auf alle Fälle schon ganz aufgeregt!
Nach 20 Tagen USA der Burger-Versuchung erlegen... war aber fein!
Nach 20 Tagen USA der Burger-Versuchung erlegen... war aber fein!
Zofinger Tagblatt
Heute ist im ZT ein Bericht über unser Trainingslager zu lesen: Bericht ZT
Weiter haben wir es noch ins Papperlapapp vom ZT geschafft;-) Papperlapapp ZT
Weiter haben wir es noch ins Papperlapapp vom ZT geschafft;-) Papperlapapp ZT
Dienstag, 28. Juli 2009
magnolia road
heute stand ein longjogg auf dem programm. für 2h muss es nicht wieder eine runde von zuhause aus sein, es kann auch wieder mal weiter weg sein. so gings erst mit dem auto 40min in die berge hinein. eine kleines strässchen führte steil hinauf, bis dann die asphaltierte strasse in eine dirt road überging auf einer höhe von ca. 2500müm. es war kühl und wolkenverhangen, der wohl wettermässig schlechteste tag bisher in unserem trainingslager. um 09.00 uhr morgens schnürten wir also die schuhe, um eine wendepunktstrecke auf der magnolia road zu laufen. diese strasse ist bekannt unter ausdauersportler hier in boulder und soll eine herausforderung sein mit dem ständigen auf und ab und der höhenlage. nun gut, schon nach 500m in der ersten steigung wussten wir nicht, ob unsere pumpe schon am anschlag war wegen unserem lauftempo, wegen der steigung oder einfach wegen der höhe. es lag wohl anfangs eher am zweiten und dritten punkt, doch umso länger wir liefen, desto eher war der punkt 1 das ausschlaggebende;-) ich behielt aber das lauftempo (via suunto laufpod..) im auge, so dass es ein ausdauerlauf blieb und nicht plötzlich in einen tempodauerlauf überging. auf 4'30'' war unser tempomat eingestellt, das reichte aber allemal, dass gegen schluss meine beine ordentlich müde wurden und meine hüftbeuger brannten. die 14°C und der kühle wind war für kurz-kurz wirklich das limit, unsere ärmellosen shirts liessen wir somit zum ersten mal für ein lauftraining im schrank... . nach 2°02' und 27km (400 höhenmeter) war dann auch zum ersten mal nicht ein kaltes gatorade gefragt, sondern eher ein kleidungsstück mehr zum anziehen. zuhause angekommen, gings nach einem 30min wechsel noch für lockere 2h aufs velo. ein guter 3er-zyklus liegt hinter uns, morgen ein ruhetag, bevor wir noch drei trainingstage vor uns haben. geplant ist immer noch der 4300m hohe mt.evans, mal schauen, ob das wetter passt für den freitag!
so hätte es also ausgesehen auf der magnolia road, wenn das wetter etwas besser gewesen wäre als heute...
so hätte es also ausgesehen auf der magnolia road, wenn das wetter etwas besser gewesen wäre als heute...
Montag, 27. Juli 2009
Bilder sagen mehr als Worte!
Das heutige Training lässt sich wie folgt zusammenfassen: 4:05h Velo = 131 km. Danach 0:49h Lauf = 11.2 km. Auf dem Rad waren wir teilweise zügig unterwegs und kitzelten am Wettkampftempo. Beim Laufen nahmen wir die ersten 20 Minuten zügig. Und das Trainingsende timeten wir genau richtig - wir waren gerade unter der Dusche, als die Gewitter losgingen. Wir sind rundum zufrieden und freuen uns auf die weiteren Sessions. Unten für einmal etwas mehr Fotos von der Region um Boulder vom heutigen Trainingstag.
Einer der zwei einzigen "Brunnen", die es hier gibt. Ende Left Hand Canyon etwa 500m vor Ortseingang von Ward. Erfrischend!
Joni auf der Lee Hill Road, die teilweise schweizer Steilheit aufwies und nicht so ein "Rollerberg" war.
Wunderbarer Blick hinunter Richtung Boulder.
Auf der "Old Stage" mit Blick Richtung Boulder und das Boulder Reservoir (See), welchen wir nachher zu Fuss umrundeten.
Blick von Osten auf Boulder, im Hintergrund die Rockys. Von hier sind es noch ca. 1.5km bis nach "Hause". Links von der Strasse ist der "Stadtrand" zu sehen und gleich etwa dort wohnen wir, ziemlich in der Fotomitte.
Nach dem Velo hängten wir noch einen knapp 50minütigen Koppellauf an ums Boulder Reservoir. Zu Beginn läuft man auf dieser "Dirt-Road". Wenn ein Auto vorbeifährt kanns recht staubig werden und wir können etwas mitfühlen, wie sich die Velorennfahrer zu Zeiten von Ferdy Kübler wohl fühlen mussten...
Die Wege rund um den See sind abwechslungsreich. Hier ein breiter Fussweg.
Joni unterwegs mit Gel-Fläschchen.
Das Boulder Reservoir hat etwa 9km Umfang.
Auf den letzten Metern, 40 Min bevor das Gewitter losging...
Einer der zwei einzigen "Brunnen", die es hier gibt. Ende Left Hand Canyon etwa 500m vor Ortseingang von Ward. Erfrischend!
Joni auf der Lee Hill Road, die teilweise schweizer Steilheit aufwies und nicht so ein "Rollerberg" war.
Wunderbarer Blick hinunter Richtung Boulder.
Auf der "Old Stage" mit Blick Richtung Boulder und das Boulder Reservoir (See), welchen wir nachher zu Fuss umrundeten.
Blick von Osten auf Boulder, im Hintergrund die Rockys. Von hier sind es noch ca. 1.5km bis nach "Hause". Links von der Strasse ist der "Stadtrand" zu sehen und gleich etwa dort wohnen wir, ziemlich in der Fotomitte.
Nach dem Velo hängten wir noch einen knapp 50minütigen Koppellauf an ums Boulder Reservoir. Zu Beginn läuft man auf dieser "Dirt-Road". Wenn ein Auto vorbeifährt kanns recht staubig werden und wir können etwas mitfühlen, wie sich die Velorennfahrer zu Zeiten von Ferdy Kübler wohl fühlen mussten...
Die Wege rund um den See sind abwechslungsreich. Hier ein breiter Fussweg.
Joni unterwegs mit Gel-Fläschchen.
Das Boulder Reservoir hat etwa 9km Umfang.
Auf den letzten Metern, 40 Min bevor das Gewitter losging...
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